Servus,
gestern zog es Matthias und mich ins Wetterstein um einen  Klassiker (Erstbegehung 1908), die 'Wetterkante', zu begehen.
Nach frühem Aufbruch (5 Uhr) starten wir um 6.30 an der Talstation 
der Ehrwalder Bahnen und erreichten gegen 8.30 den Einstieg der 
eigentlichen Tour. 
Wie im Führer beschrieben kletterten wir die ersten 200 Hm seilfrei,
 konnten aber in dem völlig brüchigen und unübersichtlichen Gelände den 
Einstieg zu der schwereren Kletterei nicht finden; also ging es im 
2er-3er Gelände seilfrei immer den uns am sinnvollsten erscheinenden Weg
 weiter bis uns das Gelände zum anseilen zwang; nach 4 Seillängen fanden
 wir endlich den ersten geschlagenen Haken, vor uns steilte sich aber 
ein leichter Überhang auf, der mit guten Griffen geizte; über 
zweifelhafte Rostgurken überwanden wir die Wand und gelangten damit in 
die Originalroute (ich würde auf eine 5/6- Stelle tippen) ; von nun an 
(wir hatten die 8. SL der Orginalroute erreicht) ging es ohne weitere 
Orientierungsschwierigkeiten voran, Das letzte Stück ging wieder 
seilfrei und so erreichten wir gegen 16.00 den Gipfel. 
Nach gemütlicher Rast und tollem Rundblick ging es an den üblen Teil
 der Tour, den Abstieg. Dieser führte uns nach 2maligen Abseilen auf das
 Platt, weiter weglos zur  Knorrhütte und rüber z. Gatterl. Weiter auf 
-und ab über die Feldernalm und d. Ehrwalder Alm ins Tal. Kurz 
gesprochen: sau lang und echt zach... 
Nach über 14 Stunden ereichten wir gegen kurz vor 21 Uhr das Auto.
Insgesamt war es eine sehr eindrucksvolle lange Tour mit sehr 
alpinem Charakter. In dem brüchigen Fels muss man für die Absicherung 
meist selber sorgen, die Stände (falls vorhanden) sind aber gebohrt. Die
 Kletterei übersteigt zwar nicht den oberen 4 bzw. unteren 5 
Schwierigkeitsgrad (ausser der besagten Stufe), dennoch sollte man die 
Länge der Tour (die Wand hat 950 Hm) nicht unterschätzen.
                 
Viel Spaß den nächsten Begehern!
Gruß  Daniel












 
 
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