B E R G H E I M A T

Samstag, 9. Juni 2018

Kraxln unterm Fisch : ‘ Marillensteig ‘

Servus,
heute gings zum Mieminger Sonnenplateau. Ziel war eine Kletterei unterm FISCH, dies ist ein permanentes Schneefeld in der steilen Südwand zwischen der Grieß – und den Mitterspitzen. 
Da das Wetter zur Zeit, besonders am Nachmittag recht gewittrig ist brauchten wir eine Tour mit kurzem Zustieg um nicht am späten Nachmittag noch am Berg rum zu hängen.
 
Zack Zack : Ab Einstieg + Abstieg  4 Std.

Start in Obermieming, diesmal starteten wir mit dem Radl um den unteren, teils flachen Teil des Zustiegs flott hinter uns zu bringen. 

Bei meinem letzten Besuch war ich hier noch zu Fuß unterwegs und sagte mir schon damals : das nächste Mal NUR mit Radl.
Wir folgten den WW in Richtung Boaslig – und Stöttlbrücke und fuhren weiter, zuletzt etwas steiler ...

... hinauf bis zum Wegende neben dem Stöttlbach ( knapp 4 Km ). Jetzt weiter zu Fuß noch ein Stück am Steig der zur Westl. Mitterspitze führt ...
 

Das Untere und das Obere Schneefeld mit Einstieg
... um später den kaum ausgeprägten Steigspuren zu folgen die sich in Bachnähe hielten. 
Bald verliefen sich die Spuren und wir wechselten ins Bachbett. 

Am rechten Rand des rauschenden Wassers stiegen wir hinauf bis zum unteren Schneefeld. Hier wechselten wir die Bachseite ...

... weiter ging’s rauf bis zur felsigen Engstelle welche hinauf zum oberen Schneefeld bei den Einstiegen führt. Am linken Rand der Schlucht noch ein kurzes Fixseil welches aber schon bald unterm Schnee verschwand. Hier droben hatte es noch gewaltige Schneemengen, dazu Randspalten und Unmengen von Wasser welches durch die ausgespülten Schluchten schoss. 

So ganz wohl war uns hier nicht aber nach dem Überwinden von ein paar brösligen Wandstufen und Schneebrücken dachten wir das Schlimmste geschafft zu haben. 


So stiegen wir rechterhand über leichten Fels weiter auf. Links neben uns begann das obere Schneefeld aber noch keine Hakl ! Also rechts zwischen Schneefeld und Fels weiter empor bis wir gezwungen waren auf das Schneefeld zu steigen. jetzt hieß es ca. 50 Meter Stufen schlagen und den vereisten Schneerand als Griff zu benutzen ...

... so erreichten wir dann einen Zwischenhaken der 1. Seillänge der Route ‘ Marillensteig ‘. Hier machten wir uns fest und begannen die Klettersachen anzulegen. Unseren Plan die linke Nachbarroute zu klettern und dann abzuseilen legten wir schnell ad acta, hier wieder hinunter : wirklich net !!
So stand der Plan fest : Wir machen den ‘ Marillensteig ‘ ( leider mit den Rucksäcken ) und nehmen so den auch nicht so feinen Fußabstieg in Kauf.
Jetzt ging’s endlich los :  

... die ersten Meter noch etwas Schuttbedeckt aber schon bald konnten wir den feinen Fels genießen. 

                                                        

Nach der 3.ten Seillänge nahmen wir die linke Variante. Nach dieser zieht die Route rechts hinüber unter markante Platten. 
 


Hier entschieden wir uns für die rechte, etwas schwerere Linie. 


Durch nicht fußschonende Felsstrukturen heißt es hier Höhe zu machen. 


Schon bald legte sich das Gelände leicht zurück und wir hatten nach 11 kurzweiligen Seillängen mit einer Stelle VI+ / meist um V .... den Ausstieg erreicht.


Unten neben dem Bach der Auffahrtsweg, Am Wegende Radldepot : unser nächstes Ziel
Nach einer kurzen Stärkung und dem verräumen des Kletterzeugs ging’s an den Abstieg. Drüben entdeckten wir einen roten Farbklecks ...

... und nach leichtem Aufstieg und queren eines Schuttfelds hatten wir den kaum erkennbaren Steig der auf die Mitterspitzen und ins Tal führt erreicht. 

Jetzt folgten wir den Punkten erst südwärts und schon bald steil rechts durch den steilen, felsdurchsetzten Hang abzusteigen. 
 
Eigentlich so gut wie keine Wegspuren / Wer geht da schon rauf ?

Die frischen roten Punkte helfen bei der Orientierung ganz gut



Froh waren wir als wir die Latschenzone erreicht hatten. 

Weiter durch Wald bis wir den Weg verloren, so ging es nun weglos steil durch Grasschneisen und Latschengassen hinunter bis zum Zustiegsweg. An einem Bacherl gab’s ein Fußbad und ein kurzes Durchschnaufen. Sauber und erfrischt noch kurz hinunter zum Radldepot und nun statt eines fast 1 stündigem Fußmarsch in rasanten 5 Minuten zurück zum Auto.
--  Relativ ( mit Radl ) kurze Zufahrt + Zustieg 
--  Gut mit Bohrhaken abgesicherte Plaisierroute
--  Meist gut, fester Fels
--  Tolles Ambiente
--  Der Zustieg und der Abstieg hingegen nur für sehr trittsichere Berggeher
Gruß Daniel, unterwegs mit Ralf

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